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Förderpreis Agrargeschichte 2010

Liliane Stéphanie Staus aus Helmdange in Luxemburg erhielt den Förderpreis Agrargeschichte 2010 für ihre Examensarbeit. Mit dieser, die den Titel „Die ‚innere Kolonisation‘ als Spiegel der Debatte um die Bedeutung der Landwirtschaft in Wirtschaft und Gesellschaft Deutschlands an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert“ trägt, schloss Staus im Wintersemester 2008/09 ihr Studium an der Universität Freiburg ab. Stefan Brakensiek, der Vorsitzende des AKA, betonte in seiner Würdigung auf der Mitgliederversammlung des AKA, Staus habe einen „interessanten Beitrag zur Untersuchung eines wichtigen Aspektes der Geschichte des zweiten deutschen Kaiserreichs geleistet“.

Die „Innere Kolonisation“ bezeichnet sowohl eine gesellschaftliche Bewegung als auch politische Umsetzung mit heterogenen Zielsetzungen. Einerseits sollten Gebiete östlich der Elbe „kolonisiert“ werden, d.h. die Bevölkerung vermehrt werden. Andererseits versprachen sich manche politische Akteure eine Zurückdrängung der polnischen Bevölkerung.

Staus‘ Arbeit basiert auf der Analyse gedruckter Quellen, insbesondere des Vereins der Socialpolitik und der Siedlungsbewegung um 1900. „Sie überzeugt“, so Brakensiek, „durch die umsichtige Darstellung der intellektuellen und politischen Strömungen der Epoche und durch die genaue Kenntnis der gesetzlichen Regelungen zur inneren Kolonisation“. Das Ergebnis der Arbeit sei ein „ein ausgesprochen interessanter Einblick in die Widersprüchlichkeit der Siedlungsbewegung“.

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